Leia

Hallo ihr Lieben,
nun melde ich mich auch mal bei euch, sind schließlich ja auch schon über vier Wochen vergangen, seitdem ich bei meiner neuen tollen Familie eingezogen bin! Ich fühle mich hier einfach pudelwohl und liebe es einfach jeden Tag neue Dinge zu entdecken, aber alles der Reihe nach:-)

Der Ankunftstag:

Man war das eine lange Reise! Und alles so aufregend! Ich fuhr sehr lange mit meinen ganzen Hundekumpels in dem Transporter bis wir, wie so oft, anhielten und ich auf einmal herausgeholt wurde und aus meiner Transportbox in ein ganz anderes Auto und in eine andere Box gesetzt wurde. Es standen auf einmal drei fremde Frauen vor mir, die in einer ganz anderen Sprache mit mir redeten. Ich verstand zwar nicht genau was sie wollten, aber alle drei lächelten mich an und streichelten mich die ganze Zeit. Ich war zwar ziemlich neugierig, beschloss aber vorerst in meiner neuen sicheren Box zu bleiben und legte erst einmal ein Nickerchen ein 🙂

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Die Fahrt dauerte gar nicht so lange, und so waren wir nach einer Stunde schon am Ziel. Jetzt war ich doch schon ziemlich neugierig und ich kletterte, wenn auch sehr langsam, aus meiner sicheren Box heraus und auf eine der netten Frauen. Während der Fahrt habe ich mitbekommen, dass sie Julia heißt. Sie lächelte mich an und streichelte mich vorsichtig. Das fand ich toll und so blieb ich die restliche Fahrt auf ihr sitzen. Angekommen trug mich Julia auf dem Arm in die Wohnung. Eine sehr große Wohnung! Und ein anderer Hund! Der Hund wurde Lady genannt, hatte irgendwie jedoch nicht gleich Lust mich zu begrüßen. Schade, aber die bekomme ich noch rum 🙂 In der großen Wohnung war auch ein Mann, der mich streichelte und liebevoll mit mir redete. Er heißt Joachim und ist Julias Papa. Die beiden anderen Frauen heißen Michelle und Sylvia. Sylvia ist die Mama von Julia und bei ihr fühlte ich mich gleich sehr wohl! Ich lief ihr von Anfang hinterher und wich ihr nicht mehr von der Seite. In der Wohnung fühlte ich mich sehr wohl
und so nach und nach machte ich mich dann auch mal auf und erkundete die vielen Zimmer. In einem Zimmer lag Lady auf dem Sofa und zeigte mir, dass ich dort nichts zu suchen hatte. Man hatte die schlechte Laune! Aber mir war das egal, war die Küche doch eh viel besser und dort bekam ich Käse! Wunderbar! Ja die Küche war klasse 🙂

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Und dann gab es auch noch essen! Zwar für die Menschen, aber ich dachte mir, dass ich doch auch gleich auf den Stuhl klettern könnte, um auch mit zu essen. Das fand Julia aber nicht so gut und nahm mich hoch und setze mich auf einen roten Teppich. Dort war es zwar nicht so toll wie am Tisch, aber trotzdem blieb ich erst mal dort liegen. Auch da hatte ich alles im Blick. Alle lobten mich dafür ganz viel und dann war ich doch schon ganz stolz 🙂 Nach dem Essen brachte mich Julia hinaus in den kleinen Garten und das fand ich richtig toll! Ich rannte herum und fing an mit Blättern zu spielen und mit den ganzen Stöckchen, die dort herum lagen. Und auf einmal kamen auch Michelle und Sylvia heraus um zu sehen was ich dort mache. Das freute mich noch mehr und ich lief noch schneller und schneller. Einfach wunderbar dieses Gras! Auf einmal merkte ich, dass ich Pipi musste und auch Groß und das machte ich dann auch gleich auf das Gras. Dafür lobten mich alle auch gleich ganz doll, aber das verstand ich nicht wirklich, also fing ich gleich wieder an zu rennen, weil ich es so toll fand:-) Als wir wieder in die Wohnung gingen, wollte ich Lady endlich mal kennen lernen, das fand sie jedoch gar nicht so toll und so musste ich leider mit ihren Zähnen Bekanntschaft machen. Danach hatte ich erst mal keine Lust mehr zu ihr zu gehen, da blieb ich lieber wieder auf Sylvias Schoß. Da war es so schön warm, dass ich da gleich einschlief. Ein paar Stunden später brachten mich Michelle und Julia noch mal in das Auto und wir fuhren in eine andere Wohnung. Man war das aufregend! Und Lady kam auch mit dort hin, doch von ihr hielt ich mich erst einmal fern. Diese Wohnung war nicht so groß wie die vorher aber hier hatte ich ein eigenes Kissen, auf das mich Julia setzte. Ein eigenes Kissen! Wie toll! Da fand ich es so kuschelig, dass ich erst einmal ausgiebig schlief. Mitten in der Nacht machte Julia mich wach und wollte mit mir raus gehen, jedoch schaffte ich es nicht mehr und lies auf den Dielenboden laufen. Sie sagte „Ist ja gut Maus, alles nicht schlimm“ und wischte es weg. Danach ging es trotzdem raus und ich merkte, dass ich auch dort noch einmal Pipi musste. Dafür wurde ich wieder sehr gelobt. Wieder in der Wohnung, schlief ich gleich wieder auf dem kuscheligen Kissen ein.

Tag 2 und die erste Woche:

Der nächste Tag war sehr aufregend! Es gab am Morgen gleich Frühstück für Lady und auch für mich. Das fand ich so aufregend, dass ich beschloss die ganze Zeit an Julia und Michelle hoch zu springen. Mensch brauchten sie so lange für das Essen! Sie sagten zwar immer wieder „Nein!“, aber das interessierte mich überhaupt nicht, hatte ich doch so viel Hunger! Als ich dann endlich das heiß ersehnte Essen hatte und mir den Bauch voll schlug sagte Michelle zu Julia „Na das müssen wir noch üben!“. Zu dieser Zeit wusste ich noch nicht was das heißt. Nach dem Essen war ich erst mal glücklich und so legte ich mich gleich wieder auf mein Kissen. Denn das konnte mir keiner mehr nehmen! Lady fand mich auch heute noch nicht so toll und so beobachtete sie mich die ganze Zeit von ihrem Sofa. An dem Tag fuhren wir noch einmal mit dem Auto zu Sylvia und Joachim und in ihre große Wohnung mit dem tollen Garten. Angekommen rannte ich wieder wie wild herum und fand alle Stöcke, die unter dem großen Busch dort lagen. Ich brachte alle auf die Terrasse und hatte bald eine ganze Sammlung! Lady war heute auch im Garten, jedoch fand sie die Stöckchen gar nicht so toll wie ich und so lag sie nur in der Sonne. Heute hatte ich zum ersten Mal ein Halsband an. Das fand ich blöd! Es juckte mich ganz schlimm und ich wollte es einfach nur noch los haben! Leider habe ich es nicht geschafft, aber bestimmt bald……

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Julia hat mir viele Kuscheltiere gegeben an denen ich auch gleich genüsslich herum kaute. Das war so toll! Alle für mich! Und so wollte ich auch gleich mal schauen, ob ich auch das Kuscheltier von Lady haben darf. Das war leider keine gute Idee und bevor Lady bei mir war, war ich gleich

wieder unter dem Busch mit meinem Zebra 🙂 Heute fühlte ich mich in der Wohnung viel sicherer und so erkundete ich auch das Bad und das Schlafzimmer, aber die Küche war einfach toll! Ich habe sie einfach zu meinem Lieblingsort erkoren!
Das Beste am Tag ist jedoch das Essen! Vor Freude könnte ich einfach in die Luft springen, aber das fanden Michelle und Julia immer noch nicht toll und so sagten sie immer wieder „Nein!“. Ich versuchte zu verstehen was sie meinen, aber ich war viel zu aufgeregt.

Am nächsten Tag fuhren wir mit Sylvia und Joachim in ein anderes, viel größeres Haus mit einem noch größeren Garten, in dem ich noch mehr rennen konnte. Und das tat ich auch! Ich rannte und rannte bis ich nicht mehr konnte. Und immer dabei: Mein Zebra!

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Ach war das so herrlich! Einfach in der Sonne liegen und mich ausruhen, nach dem ich so viel gerannt bin. Lady war heute etwas freundlicher zu mir und zeigte mir nicht mehr so oft die Zähne. Ich ging ihr trotzdem lieber aus dem Weg. Sicher ist sicher!

Die nächsten Tage übten Julia und Michelle ganz fleißig mit mir das „An-der-Leine- gehen“, aber so richtig überzeugt war ich davon noch nicht! Ne, wirklich nicht! Ich blieb lieber stehen und kaute an Stöckchen rum oder an anderen Sachen, die ich auf der Straße fand, wie zum Beispiel Tempos oder Dosen. Schade, dass ich damit an der Leine nicht wegrennen konnte, aber wartet nur ab, bis ich mal von der Leine laufen darf!

Am Samstag wurde ich dann leider krank und habe Durchfall und Erbrechen bekommen. Julia und Michelle sagen, das würde bestimmt daran liegen, dass ich so gerne Pfützenwasser trinke, aber es schmeckt doch so toll! Gegen den Durchfall habe ich dann erst mal Tabletten bekommen, das schmeckte mir gar nicht! Igitt! Aber irgendwie hat mein Durchfall dann doch aufgehört. Ob sie mich überlistet haben und die Tabletten in den Käsewürfeln waren, die ich so oft bekommen habe?? Das wäre ja gemein!

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Die nächsten Wochen:

In der darauffolgenden Woche hatte ich noch frei, denn dadurch, dass ich keine Leckerlies bekommen durfte, konnten Julia und Michelle auch nicht mit mir „Sitz“ und „Platz“ üben. Das fand ich toll und so konnte ich weiterhin ganz viel Schabernack treiben und auch weiterhin hochspringen, wenn es essen gab!

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In der zweiten Woche, hatten wir dann auch Besuch von mehreren Menschen. Zuerst kamen am Freitag der Onkel und die Tante von Michelle abends zu Besuch, sie wollten mich doch so gerne kennenlernen. Ich habe sie sofort gemocht! Ich wollte gar nicht mehr runter von dem Schoß! Einfach toll, wenn Besuch kommt.

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Aber Lady kann ich nicht so wirklich verstehen, denn wenn ein Geräusch ertönt (die Menschen nennen es Klingel glaube ich) bellt Lady immer ganz laut. Ich laufe ihr dann immer zur Tür hinterher, aber ich bleibe ganz ruhig und laufe dann zu dem Besuch und setze mich vor ihn…..wer weiß, vielleicht haben sie was für mich?

Am Montag in der dritten Woche kam dann Julias Schwester Betty aus den Staaten zurück und freute sich ganz doll auf mich. Ich hatte am Anfang etwas Angst, aber als ich nach einiger Zeit einfach mal zu ihr kam, wedelte ich ganz stark mit meinem Schwanz und leckte ihr übers Gesicht. Ich musste dann auch zugeben, dass ich gar keine Angst haben musste, denn sie ist wirklich ganz toll und ich habe sie mittlerweile richtig lieb, denn sie spielt immer mit mir und gibt mir immer was zu essen 🙂

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Da Julia und Michelle beide in der Tierarztpraxis von Julias Eltern arbeiten, komme ich zusammen mit Lady für ein paar Stunden in der Woche mit. Man ist das dort so aufregend! Überall Hunde und Menschen und auch manchmal andere Tiere, die ich jedoch nicht so sehr mag……ich muss zugeben, ich habe ein bisschen Angst vor ihnen…..sie fauchen mich immer an, wenn ich so nah an ihre Boxen komme. Die Menschen nennen sie Katzen. Viel lieber spiele ich mit den Hunden, die rein kommen und habe das in den ersten paar Tagen auch lautstark mitgeteilt. Denn rumsitzen oder brav liegen ist noch viel zu langweilig! Leider darf ich nicht mit allen Hunden spielen, die in die Praxis kommen. Julia und Michelle sagen, dass manche sehr sehr krank sind und mich auch anstecken können.
Irgendwann habe ich dann auch gemerkt, dass das Bellen nichts bringt und so habe ich mich dann doch geschlagen gegeben und mich hingelegt. Lady macht das ja schließlich auch und außerdem bekomme ich immer Leckerlies, wenn ich das brav mache. Ja so macht das doch dann Spaß!

Außerdem finden mich alle Menschen, die in die Praxis reinkommen total süß und ich werde dann so oft gestreichelt und freue mich darüber total! Dann springe ich immer an ihnen hoch und denke es gibt immer was, aber dann verbieten mir Julia und Michelle immer an den Menschen hochzuspringen, denn als wir spazieren waren, bin ich einfach mal zu einer Frau mit weißer Hose hingelaufen und bin an ihr hochgesprungen. Ja ich weiß, ich war sehr sehr dreckig, hatte es doch geregnet und überall war Matsch aber ich dachte ich hätte Leckerlies in ihren Händen gesehen.

Und die Decke mag ich auch nicht, die ich in der Praxis hingelegt bekommen habe. Ich mag viel lieber die kalten Fliesen!

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Als ich dann wieder gesund war, wurde mit mir fleißig geübt, sodass ich jetzt schon Sitz und auch Platz kann. Und Michelle hat ganz viel mit mir „geh auf deinen Platz“ geübt, wenn es Essen gibt. Jetzt gehe ich immer auf meinen Platz, wenn Michelle die Schüsseln hoch nimmt, um unser Essen zu machen. Auch ich finde das viel schöner, so bekomme ich auch viel schneller mein Essen und auch Lady ist nicht so genervt von mir.

Mit Lady verstehe ich mich jetzt auch viel viel besser, als am Anfang. Als wir nach 3 Wochen zusammen aus dem Auto sind, hat sie einfach angefangen mit mir zu spielen und sie hörte gar nicht mehr auf! War das herrlich!

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So haben wir 3 Stunden morgens in der Praxis durchgespielt!

Einfach klasse! Nur irgendwann musste ich ganz dringend Pipi und habe dann auf mein Deckchen gemacht….das fanden Julia und Michelle zwar nicht toll, aber sie sagen, dass das ihr Fehler war. War ich doch die ganze Zeit am spielen!

Ich kann mittlerweile nachts durchschlafen ohne zu müssen und auch tagsüber muss ich nur noch alle 3 Stunden raus. Wenn ich viel spiele, dann vergesse ich manchmal, dass der Teppich keine Toilette ist, aber Julia und Michelle sind nie böse mit mir und machen das dann einfach weg. Sie sagen ich mache das schon ganz toll und sind sehr stolz auf mich.

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Ich habe schon ganz viele Hundefreunde gefunden. So kamen nach der dritten Woche Freunde aus Berlin mit ihrem großen 11-Monate alten Briard Harry vorbei und auch der Jägerfreund der Familie war schon zu Besuch mit seiner 10-Monate alten BGS-Hündin Lina. Ich habe mich so gefreut und die ganze Zeit mit beiden gespielt! Einfach wunderbar!!

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Mit Julias Papa und Julias Schwester war ich auch schon zusammen mit Lady im Wald und auf Feldern unterwegs. Da durfte ich richtig viel laufen! Und es hat so Spaß gemacht! Die Menschen sagen, ich habe schon richtig viel Ausdauer und renne wie ein älterer Hund.
Und da ich schon so viel rennen kann und in den vier Wochen, in denen ich bei Julia und Michelle bin, richtig viel Muskeln bekommen habe, sind wir am letzten Wochenende auch an die Saarschleife wandern gegangen.

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War das dort toll! Ganze 8 km sind wir gewandert, zusammen mit Betty. Und da es so warm war, bin ich zusammen mit Lady auch in jeden Bach gesprungen und hatte auf einmal gar keine Angst mehr vor dem Wasser.

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Wenn ich freilaufe, dann höre ich schon ziemlich gut, sagen Julia und Michelle. Denn ich komme (wenn auch erst beim 3. oder 4. Mal) zu ihnen zurück und renne nie weg. Es sei denn sie wollen mir was aus dem Mund holen, weil ich so gerne alles esse, dann kann ich so schnell und so weit rennen wie ich nur kann!

Das macht richtig Spaß, sage ich euch!

Julia und Michelle sagen, dass sie mich sehr lieb haben und ich ein ganz toller Hund bin. Das freut mich und macht mich stolz, denn ich bemühe mich jeden Tag alles richtig zu machen und lerne jeden Tag neue Sachen dazu.

Zum Beispiel auch, dass ich das leckere angebissene Salamibrötchen auf der Straße leider nicht zu Ende essen darf und auch, dass ich Fahrradfahrern und Mopeds nicht nachlaufen darf. Auch an der Leine ziehe ich nicht mehr, sondern habe sie mittlerweile akzeptiert.

Es ist alles so aufregend und ich bin schon ordentlich gewachsen wie ihr sehen könnt.
Am Anfang, als ich gekommen bin, hatte ich 7,5 kg und war 42 cm groß, jetzt bin ich 45 cm groß und wiege schon 10,5 kg. Aber ich bekomme hier auch echt tolles Futter und sehr sehr viel Bewegung.

Und mit Lady macht alles doppelt so viel Spaß.

Das Alleinesein haben Julia und Michelle mit mir auch schon ein bisschen geübt, naja nicht so wirklich, denn Lady war dann immer bei mir. Ich habe gar nicht gemerkt, dass sie weg waren, denn ich hatte das verschlafen.

Also Leute, ich werde mich in einiger Zeit wieder melden, denn es gibt hier so viel zu erleben und zu sehen! Und bald beginnt wieder die Uni von Julia und Michelle und sie sagen, ich darf dann auch mal mit. Ich, mit in die Uni! Wau wie aufregend! Lady hat mir erzählt, dass sie schon fast 4 Jahre mit zur Uni kommt und auch schon ihren Bachelor schreiben könnte, so viel weiß sie. Sie sagt hat sie alles im Schlaf gelernt…. ob mir das auch so geht?

Also macht’s gut Leute und bis bald!
Eure Leia

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Fortsetzung:

Hallo ihr Lieben,
ich habe mich ja schon sehr lange nicht mehr bei euch gemeldet. Zu meinem ersten Jubiläum
im neuen Zuhause dachte ich mir, es ist jetzt mal wieder Zeit etwas von mir hören zu lassen. Es
ist ja auch sooo viel passiert seit ich in meinem zu Hause bin!

Aber der Reihe nach:
Eingelebt habe ich mich sehr sehr gut und auch ziemlich schnell. Julia und Michelle haben mir
viel Zeit gelassen beim Eingewöhnen und mich nie zu irgendwas gedrängt und auch Lady hat
sich total an mich gewöhnt und wir sind mittlerweile unzertrennlich. Mit Piet, dem neuen
Racker von Julias Eltern, ist unser Rudel nun komplett.

Am 09. Mai wurde mir am Bauch eine große Warze entfernt. Die musste leider entfernt
werden, da sie leider immer aufplatzte und ich mich dran leckte. Die juckte aber auch wirklich
stark! Die Narkose habe ich sehr gut überstanden und durfte am nächsten Tag schon wieder
normal mit Lady spazieren gehen. Am Abend ist leider etwas sehr schreckliches passiert. Wir
waren zusammen zu viert auf den Feldern spazieren, als mein Bein auf einmal anfing weh zu
tun und anfing sehr stark zu bluten. Ich ging sofort zu Michelle und Julia und zeigte ihnen was
passiert war. Sie fanden heraus, dass ich mir die vordere Beinvene aufgeschnitten hatte und
ich ziemlich schnell ziemlich viel Blut verlor. Michelle hat mich geschnappt und die 2 km
zurück zum Auto auf dem Arm getragen. Danach sind wir schnell in die Praxis von Joachim
(Julias Papa) gefahren, wo ich leider schon wieder schlafen gelegt werden musste.
Aufgeschnitten hatte ich mir mein Bein an einem herumliegenden Stacheldraht, der versteckt
unter dem Gras auf dem Weg lag. Julia und Michelle waren auf den Landwirt ziemlich sauer
aber nicht auf mich, denn sie waren um mich sehr besorgt. Es war eine schwierige Operation,
sagten sie. Als ich aufgewacht bin, hatte ich einen riesigen Verband um mein rechtes
Vorderbein. Man war das doof. Ich konnte mein Bein kaum bewegen, zusätzlich hatte ich auch
noch Schmerzen 🙁 Die Prognose war leider nicht so super, da die Wunde sehr tief war und ich
sehr viel Blut verloren hatte, doch alle blickten positiv in die Zukunft.

8 Wochen durfte ich nur an der Leine gehen und zusätzlich hatte ich auch noch eine Allergie
gegen die Fäden entwickelt.
Michelle meinte ich wäre ein „Pechvogel“, ich weiß zwar nicht was das ist, aber wenn sie das
sagten bekam ich immer ganz viel Streicheleinheiten und das war schön. Lady wurde in der
Zeit sehr sanft zu mir und legte sich oft zu mir auf den Platz oder auf die Couch. Als ich
endlich wieder ohne Verband laufen durfte habe ich mich so gefreut, dass ich nur noch rennen
wollte. Hin und her, auf dem Feld und im Wald. Aber leider haben Michelle und Julia mich
immer wieder etwas gebremst, da meine Wunde sehr langsam heilte und ich aufpassen
musste. Heute habe ich immer noch eine große Narbe, die auch wahrscheinlich leider nicht
mehr mit Fell zuwachsen wird. Meine ganze Familie sagt aber, das sei nicht schlimm, sie seien
froh, dass ich noch lebe und dann bekomme ich immer Leckerlies 🙂

Mit der Zeit fühlte ich mich immer wohler in meiner Familie und hatte meinen Platz gefunden.
Im Juni zog dann der kleine Piet mit 11 Wochen ein und ich war so glücklich über den neuen
Spielgefährten. Zu erst war er sehr vorsichtig, jedoch zeigte ich ihm, dass er keine Angst haben
muss und so fing er an zu spielen und wir hörten gar nicht mehr auf. Man war das toll!

Lady mochte ihn leider nicht so und zeigte ihm das deutlich. Wir kümmerten uns jedoch gar
nicht wirklich um sie, denn wir hatten auch zu zweit sehr viel Spaß. Bis heute ist Piet mein
bester Freund geworden und wir sehen uns fast jeden Tag, da Julia und Michelle ja in der
Praxis von Julias Eltern arbeiten. Manchmal spielen wir sogar 3 Stunden durch und alle
Besucher finden uns richtig süß und geben uns sehr oft Leckerlies oder Streicheleinheiten.
Das finden wir dann so richtig toll!
Julia und Michelle sagen, dass ich schon gut höre, jedoch manchmal meinen eigenen Kopf
durchsetzen will. Vor allem im Wald finde ich manche Gerüche manchmal so interessant, dass
ich nicht immer gleich komme, sondern erst mal schauen will was da so riecht. Auch wenn
Michelle und Julia laut rufen, komme ich nicht gleich. Sie sagen ich laufe so schnell wie ein
Flitzebogen und manchmal bin ich selber erstaunt wo ich auf einmal bin, wenn ich so schnell
laufe. Michelle und Julia sagen, dass sie das noch viel üben müssen mit mir, aber das wird.
Ansonsten sagen sie, bin ich ein Schatz. Ich liebe die jüngeren Geschwister von Michelle, die 6,
11 und 12 Jahre alt sind und lasse mich immer gerne streicheln, vor allem am Bauch 🙂

Wenn Besuch kommt, renne ich immer mit zur Tür und begrüße die Menschen immer ganz
freudig. Nur wenn ich hochspringen will, sagen Julia und Michelle immer, dass ich unten
bleiben soll. Das finde ich zwar schade, aber akzeptiere das dann auch. Mit Lady kann ich
mittlerweile auch super gut alleine bleiben. Zur Uni darf ich entweder mit oder wir beide
bleiben bei Julias Eltern, aber ins Kino dürfen wir leider nicht mit. Kaputt habe ich am Anfang
nur Schuhe gemacht, am liebsten die von Julia, aber sie sagt, dass das nicht schlimm war, da
sie mir ihre alten und fast schon kaputten hingestellt hat. Heute mache ich gar nichts mehr
kaputt und habe Lady sogar beigebracht besser alleine zu bleiben, sagen alle. Da bin ich schon
sehr stolz auf mich 🙂
Im Sommer durfte ich knapp 2 Wochen bei Julias Eltern wohnen, da Julia und Michelle in Rom
und Berlin Urlaub gemacht haben. Das fand ich super toll! Den ganzen Tag mit Piet toben und
spielen. Silvia und Joachim sagten, dass ich sehr brav war, immer gut gehört habe und nie
weggelaufen bin. Sie sagen, dass sie mich jeder Zeit wieder holen würden und dass ich eine
sehr liebe Maus wäre. Alle in der Familie haben mich richtig ins Herz geschlossen und sagen,
dass sie mich nicht mehr missen wollen. Ich fühle mich hier richtig wohl und genieße die
täglichen Spaziergänge in den Wäldern und auf der Hundeinsel.

Ich habe jedes Familienmitglied lieb und freue mich immer, wenn wir mit zur Oma dürfen
oder zu den anderen Familienmitgliedern auf Geburtstage oder Feiern.
In letzter Zeit habe ich mir im Wald jedoch angewöhnt hinter Rehen und Wildschweinen her
zu laufen. Sie riechen einfach zu gut und wenn ich dann hinter ihnen her laufe, höre und sehe
ich nichts mehr um mich herum. So kam es vor, dass ich auf einmal aufgeschaut habe und
gemerkt habe, dass ich ganz woanders war und niemand den ich kannte mehr da war. Ich
bekam Angst und jaulte laut, damit mich Michelle und Julia hören konnten und durch ihr rufen
fand ich dann wieder zu ihnen. Sie waren überglücklich, dass ich wieder da war und lobten
mich fein. Sie übten mit mir das ‚Zurück kommen‘ jeden Tag, jedoch finde ich in manchen
Wäldern die Spuren der Waldbewohner so spannend, dass ich ihnen immer wieder nachgehen
muss und so darf ich dort dann nur noch an der Schleppleine mitlaufen 🙁 Das verstehe ich
noch nicht wirklich, es ist doch bisher nichts passiert und das längste was ich mal weg war,
waren 10 Minuten. Julia sagt aber, dass es zu gefährlich sei, da bald die Schonfrist beginnt und
die Tiere dann Kinder haben.
Im November hatten wir den ersten Schnee für dieses Jahr. Man war das toll! Den kannte ich ja
noch aus Rumänien und ich habe mich so wahnsinnig gefreut, dass ich gar nicht mehr
aufhören wollte zu laufen und zu springen! Und ich habe ganz viel davon gegessen, sodass ich
am Abend dann Bauchweh und Durchfall bekam :-/ Lady frisst ihn nicht mehr, aber Piet schon
und so haben wir beide ihn zusammen gegessen 😀 Leider blieb der Schnee nur ein paar
Wochen und dann war auch schon alles weg getaut. Zu Weihnachten hatten wir somit leider
keinen mehr, aber trotzdem war es ein schönes Fest, da wir an Heilig Abend bei Michelles
Familie und an den beiden Weihnachtsfeiertagen bei Julias Familie gefeiert haben, zusammen
mit Piet. Wir haben sogar Geschenke bekommen: Jeder ein Kuscheltier und Leckerlies! Toll!
Sind wir nicht schick?

Dann kam ein Tag, der wurde Silvester genannt. Julia und Michelle ließen uns an dem Tag
beide nicht von der Leine, was ich schade fand, ich renne doch so gerne! Aber sie sagten, es
könne was passieren und das sei zu riskant. Es knallte auch die ganze Zeit und am Abend
waren viele Lichter am Himmel zu sehen. Abends kamen Freunde und Julia und Michelle
blieben den ganzen Abend und die Nacht bei uns. Vor dem Geknalle hatte ich gar keine Angst,
denn Lady sagte mir, dass das jedes Jahr wiederkommt und sie das langweilig findet.
Im Januar durfte ich wieder mit an die Uni, wo ich mich so sehr wohl fühle, mit den ganzen
Hundekumpels dort! Mitte Januar durften wir ein Wochenende mit nach Brüssel. Man war das
aufregend. Wir übernachteten in einem schicken Hotel, wo Hunde erlaubt sind und hatten
sogar Halstücher geschenkt bekommen. Tolle Sache!

Wir waren mit in der Stadt und waren in einem der riesigen Parks dort spazieren. Wir durften
dort sogar frei laufen, denn das ist dort erlaubt.

Wir sahen sogar das Atomium! Wie aufregend!
Ende Januar und im Februar schneite es wie verrückt! Ich liebe den Schnee einfach, ich könnte
den ganzen Tag ihn essen und drin toben! Wir hatten sogar 2 Wochen an denen waren es bis
zu -15°C! Überall war Eis, sogar auf unserem Fluss der Saar war Eis! Ich hatte aber Angst
davor auf zugeeiste Pfützen zu laufen, obwohl Lady dauernd dort war und mir sagte dass alles
gut ist. Nein nein! Ich blieb lieber auf den Wegen und im Gras. Das waren tolle Wochen, genau
mein Ding. Ich habe mittlerweile so viel Winterfell bekommen, so dass ich aussehe wie ein
Fuchs, meine Frauchen sagen, ich habe eine richtige Fahne bekommen als Route, denn die
schwingt so schön im Wind hin und her.

Ende Februar, Anfang März ging es meinem Freund Piet sehr schlecht und wir machten uns
große Sorgen, denn er hatte über 41°C Fieber. Es stellte sich heraus, dass er eine starke
Lungenentzündung hatte, der Arme! Ich blieb in den beiden Wochen oft neben ihm liegen um
ihn zu trösten. Er wollte nicht mehr spielen, aber ich verstand, dass es ihm gut tat, dass ich
einfach bei ihm war. Er ist schließlich mein bester Freund!

Ich bin sehr glücklich, dass ich hier bin! Ich darf überall hin mit, ob zur Uni, zur Arbeit oder
auch nach Heidelberg, wo Julias Schwester Betty wohnt. Es ist immer aufregend und ich habe
hier sehr viele Freunde gefunden. Streit fange ich nie an, ich gehe ihm lieber aus dem Weg.
Am 11. März hat die Mama von Julia Geburtstag und das heißt das ich ein ganzes Jahr schon
hier bin! Ein ganzes Jahr! Ist das nicht verrückt?

Ich grüße Euch alle und wünsche euch allen einen ganz tollen Tag!
Eure Leia

Hier noch ein paar Impressionen von mir zum Durchstöbern. Viel Spaß!


Leia wickelte schon früh jeden um den Finger


Leia und Lady sind immer zusammen unterwegs.


Spaß im Wald!


Leia genießt die Sonne.


Waldspaziergang


Winter ist ihre Lieblingszeit.


Immer fotogen.

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