Ronya

Ronyas Homestory

Anfang November 2017 fiel mir Ronya das erste Mal durch Zufall bei Facebook auf. Ohne es zu wissen, war ich ihr sofort verfallen. Ich wusste nichts über sie oder den Verein, der sie betreute. Zuerst ignorierte ich auch den Drang mich um sie zu bemühen. Mein Verein war noch nicht gegründet – finanziell bewegte ich mich mit meinem Gnadenhofprojekt auch hart an der Grenze und meine Vernunft spielte ein hartes Spiel mit mir….
Mitte November 2017 konnte ich dann nicht mehr an mich halten und schrieb den Verein an – bot mich als Pflegestelle an. Ab diesem Moment war es endgültig um mich geschehen. Nach einem Telefongespräch mit Silke war es entschieden, dass Ronya zu uns kommen sollte.
Nach einer ganz lieben Vorkontrolle, Kastration und einigen anderen Vorklärungen stand fest, wir konnten uns Ende Januar / Anfang Februar auf den Trapo einstellen.
Ronyas Geburtsjahr wurde in Rumänien auf 2016 geschätzt – unser Arzt geht von ca. 2014 aus. Sie wurde Mitte 2017 von einem Auto angefahren und vom Casa lui Patrocle Team in eine Klink nach Iași zur Erstversorgung gebracht. Dort musste sie an der Wirbelsäule operiert werden. Leider konnte sie ihre Hinterbeine danach nicht mehr bewegen. Inkontinent ist sie nicht – muss aber manuell entleert werden.
Nach ihrer Ankunft hier zeigte sich die Maus erst mal recht schüchtern und ängstlich – vor allem von Männern lässt sie sich bis heute ungern anfassen und auf keinen Fall hochheben. Sie hatte eine ordentliche Blasenentzündung vom Reisestress und musste diese erst mal auskurieren.
Auch wenn man bedenkt wie sie heute mit ihrem Rolli rumflitzt, kann man gar nicht glauben, dass sie anfangs regelrecht Panik bekam, wenn man sie hineinsetzte. Die erste Zeit schlief sie sehr viel und nahm sich ausgiebig Zeit zum Ankommen.
Die Bindung zu ihrer Pflegemama war innerhalb kürzester Zeit sehr eng – nur sie durfte sie pflegen. Sie wurde stetig durch’s Haus verfolgt und Abwesenheit wurde mit deutlichen Argumenten angezeigt lach Auch musste sie erst mal lernen Futter und Aufmerksamkeit zu teilen. Spielkameraden waren schnell identifiziert und okkupiert – kein Entkommen für die Anderen
Nach Ausheilung der Blasenentzündung fingen wir an sie mit zur Physiotherapie zu nehmen. Erst manuell und dann im Wasserlaufband. Die anfänglichen x-Beine konnten recht schnell korrigiert werden und heute läuft sie sogar bereits im Rolli mit, ohne dass die Beine hinten hochgebunden werden müssen. Wer hätte das gedacht? Natürlich hoffen wir auf weitere, gemeinsame Erfolge!

Wir sind sicher, dass da noch etwas nachkommt, denn sie hat den Willen und den Kampfgeist einer Amazone…

Aus Ronya ist heute, Stand Juni 2018 eine lebensfrohe, freche, stetig grinsende, im Rolli herumsausende Hündin geworden, die lieber mal einen Fremden zwickt, als abzuhauen
Natürlich konnte ich auch nicht umhin zu beschließen, dass sie ihr weiteres Leben mit uns verbringen soll und nicht weitervermittelt wird. Wie hätte ich auch diesen Goldschatz jemals wieder hergeben können

Teilen